Die Rebsorte Viognier ist im nördlichen Rhônetal in Frankreich beheimatet. Nach der Reblaus-Katastrophe im 19. Jahrhundert fast vollständig verschwunden, erlebte sie in den letzten Jahrzehnten eine beeindruckende Renaissance. Heute wird sie nicht nur in Frankreich sondern auch in anderen Teilen Europas sowie in Kalifornien, Südafrika und Australien kultiviert. In den Rhône-Appellationen Condrieu und Château-Grillet ist Viognier nach wie vor die einzige zugelassene Sorte.
Gemäß DNA-Analysen besteht eine enge Verwandtschaft mit Mondeuse Blanche und der im Piemont beheimateten Rebsorte Freisa.
Viognier ist im Weinberg eine durchaus anspruchsvolle Pflanze, da sie frostgefährdet und mehltauanfällig ist und nur auf kargen, windgeschützten Steillagen perfekt gedeiht.
Die aus Viognier gekelterten Weine zeichnet sich durch goldgelbe Farbe und eine intensive Aromatik aus. Mit dem meist etwas höheren Alkoholgehalt und der sanften Säure bieten sie ein vollmundiges, samtiges Geschmackserlebnis.